Nun haben wir den Staat Washington verlassen und sind in Portland/Oregon. 258 km betrug die Fahrstrecke
Vor der Abfahrt waren wir in der Werkstatt von North Beach RV. Dort wurde das neue Schloss eingebaut und nun können wir die Türe wieder „ordnungsgemäß“ verschließen 🙂
Wir sind jetzt auf dem Campground Jantzen Beach RV Park, der auf einer kleinen Insel im Columbus River liegt. Wie man an der nachfolgenden Karte sieht, zieht sich die Landesgrenze durch den Fluss und sie trennt die Staaten Washington und Oregon
Eigentlich wollten wir nur eine Nacht auf diesem Campground verbringen, denn er liegt in der Einflugschneise des Flughafens. Aber in der Nacht wurde der Flugverkehr eingestellt, so dass wir es gut aushalten konnten und nun bis Montag hier bleiben. Außerdem liegt er nur ca. 10 km von der Innenstadt entfernt.
Portland ist recht groß, hat fast 600.000 Einwohner. Rechnet man das Umland noch mit hinzu, dann wohnen hier rund 2,3 Mio.

Der Mount Hood ist der „Hausberg“ von Portland. Er ist über 3.400 m hoch, 70 km entfernt und von der Stadt aus gut zu sehen

Die Stadtgründer legten bereits vor mehr als 100 Jahren große Parkanlagen an, und Portland bekam den Beinamen The City of Roses. Heute ist man stolz auf den ältesten Rosengarten der USA.
Aber Portland bietet noch weitere Superlativen: Hier befindet sich
- der größte Buchladen der USA (Powell´s City of Books),
- der größte amerikanische Markt, der im Freien stattfindet, der Portland Saturday Market
- in einem Vorort von Portland der größte Sportartikelhersteller der Welt, die Firma Nike
- die Firma Leatherman, die jeden guten Handwerker mit einem Multifunktionswerkzeug ausstattet 🙂
Mittlerweile nennt sich die Stadt aber City of Books, Beer, Bikes an Blooms, denn es kommen pro 3000 Einwohner ein Buchladen und auf 1.200 Einwohner eine Bier-Brauerei. Hier spricht man von Micro-Brauereien, also kleine Brauereien, die nur für den Hausausschank brauen und nicht landesweit oder in Supermärkten vertreten sind. Sie sind sehr kreativ, brauen Bier in verschiedenen Geschmacksrichtungen, mit unterschiedlichem Alkoholgehalt, sind unterschiedlich bitter, und manchmal auch mit Früchten. So kann auch einmal ein Erdbeerbier oder Kürbisbier entstehen. Beschränkungen wie in Deutschland, die das Reinheitsgebot von Anno Pief vorgibt, sind in USA gänzlich unbekannt. Bei der Namensgebung lehnt man sich manchmal an deutsche Namen an. Man findet gerade zur Zeit Biersorten, die heißen: Oktoberfest, Bavaria, Hefe, Hofbräuhaus oder ähnlich.
Weil Portland einerseits für Bier bekannt ist und es andererseits mit 28 Grad C am späten Nachmittag noch sehr warm war, sind wir zur Innenstadt gefahren und konnten uns vom frisch gezapften Bier selbst überzeugen. In der Deschutes-Brauerei

werden viele Sorten angeboten, hier eine kleine Auswahl:
Der Begriff IBU gibt an, wie bitter das Bier ist. Eine gute Idee ist, dass man sich in den Brauereien eine Auswahl an Biersorten zum Probieren bestellen kann. Die werden dann in 6 kleinen Gläsern angeboten und dazu gibt es eine ausführliche Beschreibung.
An unseren Tisch setzen sich 2 junge Männer aus Seattle, die geschäftlich in Portland unterwegs sind. Mit ihnen konnten wir ausführlich diskutieren und das eine oder andere Glas Bier trinken